Akaroa und Timaru

Die erste Nacht im Alkofen war gut und weniger beengt als vorher gedacht. Einen kleinen Kälteschock gabs dann am nächsten Morgen beim Aufstehen. Die Sanitäranlagen waren sehr gepflegt und so sind wir auf diese ausgewichen. Aufgrund eines kleinen Zwischenfalls (Strom war plötzlich weg), musste unser Frühstück leider später stattfinden. Um 10am haben wir den Campingplatz verlassen und sind dann weiter in die Stadt von Akaroa gefahren. Dort gabs dann Frühstück mit Meerblick. Abends fish und chips für meinen Freund und die ersten Souvenirs. Die Hektor-Delfine können dort peer Bootsfahrt bestaunt werden. Sie kommen weltweit nur dort vor. Nach der Besichtigung dieses Städtchens sind wir weitergefahren nach Timaru zu unserem nächsten Campingplatz. In einem hunting and fishing shop sind wir dann auch endlich fündig geworden im Hinblick auf Campinguntensilien, wie Besteck, Töpfe, Becher (leicht und platzsparend). Besonders wichtig war uns das Spray gegen Sandflies und eine Mosquito-Haube für den Kopf. Denn die Biester sind kreativ und böse. Die Beratung im Shop war super. Sie wurde von Jason im Rollstuhl durchgeführt. So sieht für uns eine gelungene Integration aus. Die Kiwis sind zudem immer daran interessiert bei Problemen und Fragen zu helfen. Es ist ganz alltäglich gefragt zu werden, wie es einem geht. Das verwundert am Anfang, wenn man neu in NZ ist. Selbst der Busfahrer hat sich erkundigt , wo wir hinwollen und hat sogar ausserplanmässig angehalten, damit wir nicht so weit mit unserem schweren Gepäck zur Abholung unseres Campers laufen mussten. WUNDERBAR!!!! Egal wo wir bisher waren, immer wurden wir freundlich empfangen und wir hatten Eindruck, dass die Kiwis wirklich an uns als reisende Fremde interessiert sind. Das merkte man bisher immer an deren interessierten Fragen. Einige Deutsche haben wir auch schon getroffen.

Christchurch

Gestern und heute haben wir uns Christchurch (Grösste Stadt der Südinsel) angeschaut, das durch die Erdbeben in 2011 und 2012 stark zerstört worden ist. Das Stadtbild ist davon geprägt, vieles ist umzäunt, mit Gerüsten versehen oder auch neu entstanden. Unsere Ziele waren die Container city Re:start, die card board Cathedral (als Übergangskirche für die beim Erdbeben zerstörte Christ-Church Cathedral), diverse Supermärkte um deren Sortiment zu begutachten und um noch benötigte Dinge, wie (Campingkocher, Lebensmittel, etc) zu kaufen. Auch Merino Shirts für die geplante Hüttentour haben wir nun. Ein Highlight war die Gondelfahrt und die tolle Aussicht. Die Kiwis sind sehr hilfsbereit und es ist Sitte, dass jeder Fahrgast beim Aussteigen aus dem Bus sich mit “thank you” beim Busfahrer bedankt. Man kann sogar sein Fahrrad vorne am Bus auf eine Halterung aufladen. Der Bus wartet dann eben bis man fertig ist. Leider ist Busfahren für nicht Ortskundige schwierig, da keine Haltstellen im Bus angezeigt werden. Netterweise sagen die Busfahrer es an, wenn sie Bescheid wissen. Auch heute ist der Jetlag noch zu spüren, wenn auch unterschiedlich stark ausgeprägt. Richtig krass ist auch die UV-Strahlung. Für helle Hauttypen heisst das ständig eincremen mit 50+ und Kopfschutz (wobei uns der perfekte noch fehlt). Egal wie bewölkt es ist!

Fertig gepackt gings am Montag um 10am vom Southern Comfort Motel (unserer Unterkunft in Christchurch von Fr bis Mo) mit dem Bus zu Tui Camper um unser Wohnmobil (Womo) abzuholen. Erster Eindruck: noch recht neu und perfekt ausgestattet. Vom Vermieter haben wir dann viele Informationen erhalten und auch eine praktische Einweisung und ne Checkliste. Dann wurde es ernst. Anschnallen und los gehts …in den Linksverkehr. Vorher noch die Strassenregeln studiert, dann kann ja (fast) nix mehr schief gehen. Erstes Ziel Vorräte und Putzzeug kaufen. Daher haben wird den nächsten Supermakt angesteuert. Da zeigte sich schon, dass es schwierig ist einen passenden Parkplatz zu finden. Aber wir wurden fündig. An der Kasse waren wir dann ganz verduzt als die Kassierin unsere ganzen Einkäufe selbst und sehr akkurat in einen neuen Wagen eingepackt hat. Wir waren aber nicht die einzigen die diesen kostenlosen Service erhalten haben. In Deutschland aben wir sowas noch nie erlebt. Danach sind wir nach Akaroa auf unseren ersten Campingplatz gefahren. Leider erst im Dunkeln dort angekommen und dann erstmal alle Taschen ausgeräumt und in den Fächern des Campers verstaut. Es war dann eine Wohltat dank des Stromanschlusses am Stellplatz die Heizung anzuwerfen.

Anreise

Beim Einstieg in unser erstes Flugzeug fiel mir direkt die schick gekleidete Emirates Flugbegleiterin mit rotem Hut und weissem  Schleier auf, die uns freundlich begrüßte und uns unsere Sitzplätze zeigt, zumindest wo sie sich grob befinden in dem riesen Flugzeug. Von innen wirkte es leider total beengt und jeder drückte sich durch die schmalen Gänge zu seinem platz. Schnell noch Handgepäck verstauen und dann anschnallen. Sicherheitsbelehrung auf arabisch und englisch am Monitor, den jeder vor sich hatte. Auch Decken und Kopfhörer gabs , neben einer großen Auswahl an Filmen, Spielen und Musik.  Wahnsinn!!!! Der Flug würde nicht langweilig werden 🙂  dann bewegte sich das Flugzeug und wir konnten live am Monitor per Kamera den Start erleben ( in drei Perspektiven). Auch während des gesamten Fluges war es möglich per live show nach draußen zu schauen und Infos zu erhalten. Unsere Plätze waren hinterm Flügel rechts am Fenster (Frankfurt-Dubai). Leider sehr laut. Zweimal versucht nen film zu schauen aber jedes mal dabei eingeschlafen. Auf dem flug von Dubai nach Christchurch hab ich das dann aber endlich geschafft. Zu Essen gab es gefühlt ständig etwas. Egal ob draussen Tag oder Nacht. Mein Favorit als Veggie Fan ist “Asian vegetarian” food. Angekommen in Dubai haben wir die bequemen Liegen am Airport zum Schlafen genutzt, was eine Wohltat war, nach dem ersten Flug ( und den nicht so bequemen Sitzen). Der Flug von Dubai nach  Sydney war gemütlicher und es gab neben gutem Essen auch ein tolles Geschenk (kleine Reisetasche  u.a. mit Zahnpasta, über die wir sehr froh waren). Mussten in Sydney aber nochmal das Flugzeug für eine Stunde verlassen um dann erneut einzuchecken. Das war bisschen nervig, da jedesmal das Prozedere von vorne beginnt ( zig mal Boardingpässe vorzeigen und Reisepässe, sowie Check des Handgepäck).  Letzter Flug dann nach NZ (Christchurch). Dort war das Einreiseprozedere am aufwändigsten. Bereits im Flugzeug mussten wir arrival cards ausfüllen, die später nochmals kontrolliert und überprüft worden sind. Unsere Wanderschuhe waren einwandfrei geputzt. Da gabs nichts auszusetzen beim Check.  🙂 ein Stempel von NZ ist nun auch im Reisepass. Hurra!

Eine Busfahrt zur Unterkunft und der Einkauf von Lebensmittel waren dann in Christchurch unsere letzten Handlungen am Ankunftstag (30.04.), bevor wir total gerädert ins Bett gefallen sind und erst nach ca 14h Schlaf einigermassen erholt aufgewacht sind.